Hostel

Der Film „Hostel“ ist ein amerikanischer Torture Porn aus dem Jahre 2005. Am 6. Januar des Erscheinungsjahres lief er in den amerikanischen Kinos ein. Innerhalb eines Wochenendes spielte der Horrorstreifen bereit 20 Millionen US-Dollar ein. In Deutschland lief „Hostel“ ab dem 27. April 2006 in den Kinos. Fast fünf Jahre danach erfolgte die Erstausstrahlung im Free-TV, auf ProSieben. Gute zwei Jahre nach der Weltpremiere erschien in den US-Kinos mit „Hostel 2“ die Fortsetzung und Ende Dezember 2011 kam „Hostel 3“ in die Kinos.

Dauer: 93 Min.
FSK: ab 18 Jahren
Jahr:
Regie: Eli Roth
Produzenten: Chris Briggs, Mike Fleiss, Eli Roth
Hauptdarsteller: Jay Hernandez, Derek Richardson, Barbara Nedeljakova
Nebendarsteller: Rick Hoffman, Eyþór Guðjónsson, Jan Vlasák, Jana Kaderábková
Genres: Horror, Krimi
Studio: Lion Gate Films
Sprachen: Deutsch, Englisch

Drei vergnügungssüchtige Touristen hören in Holland von einem Hostel in der Slowakei. Dort sollen recht viele willige Damen auf die Reisenden warten. Die drei Jungs sehen dies als ein Paradies und machen sich auf den Weg. Das Hotel befindet sich in der Nähe der Stadt Bratislava.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Eli Roth übernahm die Regie in den ersten beiden Filmen von „Hostel„, er selbst schrieb auch das Drehbuch. Als Vorlage diente ihm eine Inspiration von wahren Ereignissen. Sein Freund Harry Knowles soll eine thailändische Website gefunden haben, auf der „Mordferien“ angepriesen werden. Daraufhin hat er Roth einen Link geschickt und die Idee entstand. Allerdings wurde diese Seite nie gefunden, was wahrscheinlich als PR-Gag zu verstehen war. Die Produktion übernahmen Chris Briggs, Mike Fleiss und der Regisseur selbst. Daraus resultierte ein Horrorfilm ohne Jugendfreigabe, über eine Länge von 90 Minuten.

Slowakische Politiker waren über die Darstellung ihres Landes wenig begeistert. Noch dazu kommt, dass der eigentliche Drehort in Tschechien liegt und das Foltermuseum befindet sich in Český Krumlov (Krumau), einer böhmischen Stadt.

Besetzung vom Kamerateam Milan Chadima und Shane Daily dargestellt: Jay Hernández zeigt den Zuschauern Paxton. Derek Richardson bringt den Charakter Josh zum Leben. Barbara Nedeljáková spielt Natalya und Rick Hoffman, den amerikanischen Geschäftsmann. Es folgen: Takashi Miike, Eyþór Guðjónsson, Jan Vlasák, Jana Kaderábková, Jennifer Lim, Ľubomír Bukový, Jana Havlíčková und Josef Bradna.

Handlung & Story vom Film „Hostel“

Paxton und Josh sind zwei kalifornische Rucksacktouristen, die in Frankreich den isländischen Oli kennengelernt haben. Alle haben ein Ziel: Durch Europa reisen und jedes erdenkliche sexuelle Abenteuer mit ausländischen Frauen mitnehmen. In Amsterdam erzählt den Jungs ein Mann, dass es in der Slowakei viele Damen gibt, die nur auf sie warten.

Kurz danach machen sie sich auf den Weg. In der ersten Nacht dort feiern Josh, Oli und Paxton in einer Bar mit zwei jungen Frauen. Als Josh frische Luft braucht, wird er von einer kriminellen Kinderbande bedrängt. Auf der Fahrt jedoch hatten sie einen niederländischen Geschäftsmann kennengelernt, der ihm nun hilft. Wieder zurück an der Bar reden die beiden noch lange miteinander. Am nächsten Morgen ist Oli spurlos verschwunden. Josh und Paxton rätseln über das Verschwinden des Begleiters.

Auf der folgenden Suche werden die Zuschauer aufgeklärt, dass Oli ermordet und zerstückelt wurde. Das Ganze geschah in einem Folterkeller. Die nächste Szene zeigt den Nebenraum, indem eine Folterung eines asiatischen Mädchens stattfindet. Am Abend zuvor haben die Jungs sie mit ihrer Freundin Kana in deren Unterkunft kennengelernt. Alles jedoch nur für den Zuschauer inszeniert, die zwei Freunden wissen nichts davon.

Abends begeben sich Josh und Paxton wieder in einen Streifzug durch unterschiedliche Bars. Beim Erwachen stellt Paxton dann fest, dass auch Josh verschwunden ist. Josh selbst wacht in einem Kellerraum mit vielen Folterwerkzeugen auf. Der niederländische Geschäftsmann steht ihm gegenüber. Er ist nun der Folterer und nach langen Qualen ermordet er Josh auf grausame Weise. Auf der Suche nach seinem Freund gelangt Paxton in eine alte Fabrik. Dort klärt sich das Bild auf. Reiche Geschäftsleute foltern und töten gegen Geld. Die Opfer sind Touristen, sodass auch Paxton nun in ihre Hände fällt. Erst gelingt es ihm, an das Gewissen seines Peinigers zu appellieren, aber seine Qualen kann er nicht aufhalten. Sein Gegenüber verletzt sich allerdings und Paxton schafft es, sich zu befreien und ihn umzubringen. Nun ist er auf der Flucht. Es erschließt sich ein Bild des Grauens für ihn und kann nur knapp weiterem Übel entfliehen. Zum Glück schafft er es noch Kana zu befreien, die sie zuvor im Hotel kennengelernt hatten.

Mit dem Auto überfährt Paxton noch zwei Damen, die als Lockvögel für neue Opfer dienen. Nun greift er auf die Mithilfe der kriminellen Kinderbande zurück und sie können ihre Verfolger abschütteln. Am Bahnhof stürzt sich Kana vor einen Zug, denn mit den Folgen der Folterung kann sie nicht leben. Paxton steigt ein und trifft kurze Zeit später auf seinen Peiniger. Beim nächsten Ausstieg folgt er ihm auf die Toilette und kann sich an ihm rächen. Er schneidet ihm ebenfalls zwei Finger ab, die die ihm auch fehlen. Danach tötet er ihn und Paxton fährt mit dem Zug einfach weiter.

Fazit & Kritiken zum Film „Hostel“

Reiche ältere Herren, die für Geld Menschen quälen und sogar töten? Sie meinen das ist absurd? Aber ganz abwegig ist die Geschichte von „Hostel“ nicht, denn sie ist stilecht und detailliert in Szene gesetzt. Der Zuschauer kann förmlich den Mord im Keller riechen. In einigen Szenen löst es wahres Schmerzempfinden bei dem Betrachter aus. Jedoch erweist Roth ein Gespür für Timing und beklemmenden Situationen. Mal abgesehen von der groben Gewalt ist „Hostel“ ein Kabinettstück.

Leider stößt der Horrorfilm den Zuschauern immer wieder vor den Kopf, aufgrund der abrupten Genre-Wechslung. Origineller Kleinigkeiten sind der Regieführung fast wichtiger als die Gesamtkonstruktion. Wegen der forschen Herangehensweise wandert das Niveau eines Horror-Remakes aus den alten 70ern über den Durchschnitt. In Sachen Gewalt greift Roth auf japanische Wurzeln zurück. In einigen Teilen funktioniert der Streifen als klassischer apolitischer Film, der mit genretypischen Schlüsselreizen funktioniert. Die Schauspieler spielen ihre Rollen überzeugend. Für alle asiatischen Kinofans gibt es was Besonderes: der Gastauftritt von Takashi Miike.

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